Delft
Delft, eine zu drei Vierteln von “Coloureds” (Farbigen) und zu einem Viertel von „Black Africans“ (Schwarzen) bewohnte Community liegt in den Nothern Suburbs an der N2 und nahe des Cape Town Internationalen Airports (ca 20 km von der Innenstadt von Kapstadt). Delft wurde 1989 gegründet, beherbergt heute 600 000 Einwohner und ist bekannt für zahlreiche Wohnungsbau Projekte der Stadt Kapstadt.
Die Community teilt sich in fünf verschiedene Teile, die wie Delft selbst, allesamt Namen niederländischer Städte tragen. Ein Grossteil der „Black Africans“ leben in Delft South nahe Khayelitsha, was Ausdruck der immernoch vorhandenen räumlichen Trennung von Ethnien während der Apartheitsära ist.
Viele der heutigen Einwohner kommen aus den Gebieten im Eastern Cape oder dem Western Cape, aber auch Immigranten aus Nigeria oder Somalia leben hier.
Die grössten Probleme Delfts sind eine nach wie vor sehr hohe Kriminalitätsrate, hohe Arbeitslosenzahlen und eine hohe HIV/Aids sowie TB Rate. Zu den drei Hauptproblemen kommen weiter Probleme wie z.B. Drogenmissbrauch oder Jugend-Schwangerschaften. Die Mehrzahl jedoch hat gerade nur das Lebensnotwendige zur Verfügung.
Die Häuser sind zum großen Teil mittlerweile aus Stein, aber es existieren noch viele Häuser/Hütten aus Wellblech und Holz. Die neueren Steinhäuser haben mittlerweile Strom- und Wasserversorgung und eine innenliegende Nasszelle.
Tagesklinik Delft
Die Klinik in Delft steht vierundzwanzig Stunden, sieben Tage die Woche für die Bewohner Delfts offen. Mit etwa 350 Patienten pro Tag ist diese Klinik eine der meist besuchten Kliniken. Neben den 15 Krankenschwestern arbeiten hier 8 Ärzte. Diese übernehmen eine grundlegende Versorgung der Bevölkerung, die überwiegend aus der Behandlung von HIV/Aids, TB und Geschlechtskrankheiten besteht.
Anders als in den meisten Kliniken in denen HOPE sich engagiert, gibt es hier eine Notaufnahme in der tagtäglich die verscheidensten Notfällen behandelt werden. Vermehrt am Wochenende kommt es hier zu Stich- und manchmal Schussverletzungen.
Ins Auge fällt eine hohe Rate von HIV positiven schwangeren Fraüen. Durch das PMTCT Programm wird jedoch versucht die Infektionsrate der Neugeborenen möglichst gering zu halten. Desweiteren laufen Programme bei denen die HIV positiven Patienten sowie die TB Patienten unter Aufsicht ihre Medikamente einnehmen. Hierdurch soll ein möglichst hoher Behandlungserfolg gewährleistet werden.
Delft South
Delft South ist einer der fünf Unterbezirke von Delft und liegt direkt an der N2. Auf der anderen Seite der N2 liegt Khayelitsha, die grösste Township Kapstadts. Die Community wird überwiegend von „Black Africans“ bewohnt wodurch sie sich massgeblich vom Rest Delfts unterscheidet in dem fast ausschliesslich Farbige („Coloureds“) leben.
Die Probleme unterscheiden sich jedoch nicht wirklich von denen der restlichen Community. Auch hier sind hohe Arbeitslosigkeit, Kriminaltät und hohe HIV und TB Raten die grundlegenden Probleme.
Tagesklinik Delft South
Die Tagesklinik in Delft South besteht seit 2006 und betreut jeden Tag rund 150 Patienten aus dem umliegenden Gebiet. Anders als die Klinik in Delft, ist die Tagesklinik in Delft South nicht die gesamte Woche hindurch geöffnet. Von Montag bis Freitag kümmern sich 5 Krankenschwestern um das Wohlergehen der Patienten und einmal monatlich besucht ein Doktor die Klinik um sich um die TB Patienten zu kümmern. Die Tagesklinik kann somit nur grundlegende medizinische Versorgung bieten. Bei schwerwiegenderen Erkrankungen muss die Klinik in Delft aufgesucht werden.
Monatlich werden ungefähr 150 Patienten auf HIV getestet von denen im Schnitt 30 positiv getestet werden. Die meisten sind junge schwangere Frauen.
Der Schwerpunkt der Klinik liegt auf HIV und TB Test, Behandlung und psychologische Beratung sowie auf der Behandlung von Kindern und Säuglingen. Neben HOPE arbeiten weitere bekannte NGO’s wie Sothemba(HIV) oder Zamstar(TB) in der Klinik.
Blikkiesdorp
Blikkiesdorp (Blechdosendorf) ist eine reine Containersiedlung. Sie Wurde vor der WM 2010 errichtet um Menschen, die zwangsumgesiedelt werden, ein neues zu Hause zu geben. Strom und Wasser gibt es an zentralen Stellen für ca 4-10 Häuser gemeinsam. Ansonsten sind die Problemfelder gleich zu denen in Delft / Delft South.
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Tygerberg Hospital – Hauptzentrale für alle GesundheitsarbeiterInnen
Die Ithemba („Hoffunung“ in der Sprache der Xhosa) Station besteht aus 24 Betten. Im letzten Kalenderjahr konnten hier über 450 Patienten behandelt werden, von denen sich einige für einige Tage, andere jedoch auch für einige Monate aufhielten. Die Station ist Kindern mit infektiösen Krankheiten gewidmet, diese Bezeichnung reduziert das reale Stigma von HIV oder AIDS in Südafrika, dennoch sind zwei Drittel der Patienten HIV-positiv.
Um reichhaltige Pflege und unterstützende Behandlung stellen zu können, erteilt die Hope Cape Town Association den unmittelbaren Verwandten wie Eltern, Großeltern und Geschwistern die Erlaubnis, bei dem Patienten zu bleiben und unterstützen ihren Aufenthalt mit der Bereitstellung von Grundnahrung und Schlafmöglichkeiten. Außerdem assistiert Hope der Ithemba Station, indem sie eine ihrer GesundheitsarbeiterIn entsenden, die sich verstärkt um verbesserte und individelle Pflege der Kinder und deren Familien kümmert.
Mit der Unterstützung von Hope Cape Town Praktikanten wird den betroffenen Eltern das Aufpassen ihrer Kinder erleichtert, indem sie sich um Aktivitäten und persönliche Betreuung kümmern, so dass arbeitende und mit der Erziehung ihrer weiteren Kinder beschäftigte Eltern sich keine Sorgen machen müssen, dass ihre erkrankten Kinder vernachlässigt werden.